UM WAS GEHT ES?
Für viele Gastronomiebetriebe ist die Außengastronomie eine unverzichtbare Säule ihres wirtschaftlichen Erfolgs – auch und gerade in den Abendstunden. Leider führen immer häufiger Beschwerden von Anwohnern dazu, dass die Betriebe ihren Außenbereich bereits um 22 Uhr schließen müssen. Bisherige Rechtsgrundlage ist die Auslegung der TA Lärm. Frankfurt, das sich stolz als Metropole “Mainhattan” sieht, ist eine Stadt, die um 22 Uhr schlafen geht?
Einerseits geht es natürlich nicht darum, den Anwohnern den Schlaf zu rauben. Aber andererseits ist eine Schließung der Außengastronomie um 22 Uhr, insbesondere in den Sommermonaten, für viele Gastronominnen und Gastronomen eine wirtschaftlich schwierige Maßgabe – vor allem dann, wenn ihre Gäste erst gegen 19 oder 20 Uhr eintreffen.
Doch neben der Ökonomie gibt es weitere Aspekte, warum wir Betriebsschließungen in der Frankfurter Innenstadt um 22 Uhr kritisch sehen:
- Wenn die Gäste um 22 Uhr die Gastronomien verlassen müssen, verlagern sie ihre Aktivitäten erfahrungsgemäß auf anderen, öffentlichen Plätzen.
- Dies führt zu einer deutlichen Vermüllung, wie wir sie beispielsweise an den Wochenenden an vielen Plätzen der Innenstadt bereits sehen, wie die Alte Oper.
- Hinzu kommt der Sicherheitsaspekt: Viele unserer Gäste fühlen sich in der Innenstadt sicherer, wenn sie wissen, dass die Bar oder das Restaurant um die Ecke länger geöffnet hat
- Und: Frankfurt muss anderen Städten gegenüber wettbewerbsfähig bleiben. Die Stadt zählt zu den fünf größten Städten Deutschlands und genießt durch ihren Finanzplatz, der Universität und die Nähe zum internationalen Flughafen einen renommierten Ruf bei Geschäftsreisenden, Touristen und den Bürgerinnen und Bürgern. Diesem müssen und wollen wir als Standort gerecht werden.
Die IGF möchte daher einen Kompromiss aushandeln, mit dem alle Seiten gut leben können. Die IGF schlägt vor, unter der Woche eine letzte Runde bis 23 Uhr und am Wochenende bis 00 Uhr zu ermöglichen. Damit könnte sowohl den Bedürfnissen der Anwohner als auch denen der Gastronomen entsprochen werden.
WIR BRAUCHEN DEINE UNTERSTÜTZUNG!
Du bist ebenfalls dafür, dass es in der Frankfurter Innenstadt lebendig und großstädtisch zugehen soll? Du möchtest nicht, dass dein Lokal, Restaurant oder die Bar um 22:00 Uhr bereits schließt? Dann freuen wir uns auf deine persönliche Aussage! Unterstütze uns mit deiner Stimme bei unserem Vorschlag, Terrassen erst um 23 beziehungsweise 00 Uhr schließen zu müssen. Die eingegangenen Statements nutzen wir für eine große Kampagne: „Mainhatten – die Stadt, die um 22 Uhr schläft“?
UPDATE
Es ist jetzt an der Zeit, uns enger zusammenzuschließen. Nur wenn Bürgerinnen und Bürger, der Magistrat und die Stadtverordneten gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir als Team die überholten Regelungen an die aktuellen Lebensrealitäten von 2024 anpassen. Frankfurt muss als Vorreiter fungieren und einen Impuls setzen, der anderen Städten als Leitfaden dient. Dafür benötigen wir eine vielfältige Allianz von Unterstützern, die über Branchengrenzen hinweg aktiv sind und bei der Politik Gehör finden, um die Attraktivität unserer Stadt nicht nur lokal, sondern auch im globalen Wettbewerb zu stärken.
Die Standards Frankfurts (und Deutschlands) sind in Städten wie Paris, Barcelona, Porto, Lissabon, Buenos Aires, Rio und New York City sowie in fast allen anderen wichtigen Metropolen der Welt kaum vorstellbar. Doch das Beispiel der Europameisterschaft und der Stadt Augsburg (>>mehr Infos) zeigt, dass Sonderregelungen auch bei uns erfolgreich sein können. Dort bietet die Außengastronomie der Stadtgesellschaft im Sommer bis 24 Uhr einen beliebten Treffpunkt!